Ich bin jemand, der die Welt lieber durch Menschen als durch Landschaften versteht. Mich interessiert das, was bleibt, wenn die Maske fällt.
Es war kein schönes Foto. Aber es war ehrlich. Meine Mutter, am Küchentisch, im Morgenlicht. Ich habe damals noch nicht verstanden, was ich da eingefangen hatte.
Ich wollte Schauspieler werden. Dann habe ich verstanden, dass Fotografie schneller ist, unmittelbarer – aber genauso wahrhaftig sein kann. Es ging nie um Technik. Es ging immer um den Menschen.
Wenn das Bild eine Geschichte erzählt, ohne dass jemand den Mund aufmacht. Wenn du spürst: da war jemand wirklich da – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.
Wenn man keine Angst mehr hat, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist. Einfach auf den Fotografen vertrauen.
Ein gutes Foto erkennt dich, bevor du dich selbst erkennst. Es ist nicht perfekt. Aber es ist ehrlich.
Das ich Menschen dazu bringen darf, ihre Rüstung abzulegen. Und dass ich diesen Moment für sie bewahren kann.
Modefotografie ist oft Maskerade. Ich versuche, daraus eine Art Porträt zu machen. Ohne Ablenkung. Ohne Lärm. Nur die Person und das Licht.
Das Zittern in der Hand. Der Blick, der kurz abschweift. Der Moment, in dem jemand vergisst, fotografiert zu werden – da beginnt die Wahrheit.
Ich schaue Menschen zu. In Cafés, auf der Straße, im Studio. Jeder Blick, jedes Schweigen ist eine Lektion.
Das Schönheit nichts mit Perfektion zu tun hat. Sondern mit Würde. Und mit dem Mut, sich zu zeigen, wie man ist.
Ich bevorzuge Kameras, die mir nicht im Weg stehen. Schwarzweiß, wenig Retusche, natürliches Licht. Technik ist Mittel, nicht Zweck.
Weniger, als viele denken. Technik kann man lernen. Empathie nicht. Und es gibt immer Regeln die man im richtigen Moment brechen sollte.
Ich habe nie gefragt, was der Markt will. Ich habe gezeigt, was ich zu sagen habe. Irgendwann hat jemand zugehört.
So wenig wie möglich. Ich glaube nicht an glatte Haut und weiße Zähne. Ich glaube an Augenringe und gelebte Gesichter.
Hör auf zu gefallen. Fang an zu sehen. Und mach weniger Bilder – aber bessere. Mach einfach dein Ding und gehe keinem Trend auf Social Media nach. Diese Bilder will niemand mehr in 2 Jahren sehen.
In Zeit. In Gespräche. In Geduld. Die beste Kamera der Welt bringt nichts, wenn du nicht weißt, wer da vor dir steht.