R1 Fotografie

Holger Stürtz, ich bin Papa von drei Kindern und lebe mit meiner Familie in einer kleinen alten Hofreite vor den Toren Frankfurts. Fotografie war schon immer meine Leidenschaft und Katzen seit wir eine Familie gegründet haben.

Ja, sehr gut. Es war eine Tieraufnahme. Ich habe durch die Wohnzimmerscheibe im Winter eine Kohlmeise an einer Futterstation aufgenommen.

Mein Vater hat fotografiert und ist auf Video umgestiegen. Da durfte ich mit 12 Jahren (das ist jetzt über 40 Jahre her) seine Spiegelreflexkamera benutzen. Ein paar Jahre später hat er sie mir überlassen.

Da bin ich flexibel. Wenn ich helfen kann dann tue ich das auch gerne kurzfristig. Neulich stand ein Brautpaar vor der Tür meines Ateliers und hatte sich kurzfristig entschlossen, doch Fotos von sich und ihrem besonderen Tag machen zu lassen. Die Bilder sind sehr schön geworden. Da ich aber durch die Aufträge häufig unterwegs bin, ist es eher ratsam, Termine zu vereinbaren.

"Eine Fotografie hat eine Bedeutung, wenn sie beim Betrachter etwas auslöst. Das kann ein bloßer Gedanke, ein Gefühl oder sogar eine Veränderung sein". (Holger Stürtz)

Das ist mein Verständnis von Fotografie, gerade in Zeiten, wo in der Welt so viele Bilder und Fotografien unterschiedlicher Art gezeigt werden.

Das Zusammentreffen und die Kommunikation mit ganz unterschiedlichen Menschen. Die Suche nach fotografischen Lösungen für gestellte Aufgaben und auch dabei das Vorbereiten und Umsetzen von Projekten. Dazu gehört auch das ständige Erlernen von etwas Neuem.

Als People Fotograf der Kontakt mit Menschen und das Finden der für den Auftraggeber passenden fotografischen Lösung.
Zudem liebe ich die Vielfalt der fotografischen Prozesse, sowohl digital als auch analog. Seit kurzem fotografiere ich "Nassplatte" ein Verfahren von ca 1850, dass eine unnachahmliche Erscheinung und Darstellung der Fotografien ermöglicht mit höchster Qualität.

Ein erfahrener Fotograf (ggfs auch ein ambitionierter Hobbyfotograf) achtet bei einer Aufnahme auf viele Details. Das fängt bei der geeigneten Wahl der Aufnahmeumgebung an, beinhaltete aber auch die richtige Perspektive, die Kompetenz für Fototechnik und Belichtung aber vor allem eine sehr gute Bildgestaltung, das Auge für eine besondere Situation und vor allem Kreativität. Seit dem Einzug der Digitalfotografie gehört natürlich auch die Fähigkeit dazu den Bildlook durch perfekte Nachbearbeitung (der Profi nennt das Postproduction) im Sinne des Kunden zu steuern.

Natürlich. Seit ich anfing zu fotografieren bin ich am Lernen. Das wird auch nie aufhören, weil mir auch die Ideen nicht ausgehen :-)

Das kommt auf das Genre an. Bei Aufnahmen von Menschen ist mir der Ausdruck und die Mimik am wichtigsten.

Die Ausrüstung ist für mich Werkzeug. Ich benutze die Werkzeuge, mit denen ich meine Aufgabe am besten umsetzen kann.
In der jetzigen Zeit ist das zumeist digital. Dabei verwende ich für Portraits Kleinbildkameras (auch spiegellos), Mittelformatkameras mit Digitalrückteil, Fachkamera mit Digitalrückteil.
Mittlerweile nehmen Aufträge mit analoger Technik zu fotografieren wieder zu. Analog kommen bei mir zum Einsatz: Kleinbild, Mittelformat und Großformat.

Sehr wichtig. Denn mit ihrer Hilfe bringe erstelle ich das Bild so, wie ich es beim Betrachter wirken lassen möchte.

Ich wurde anfangs gefragt, Bilder zu machen. Danach ist es der Aufbau, den jeder Selbständige zu absolvieren hat.

Sehr hoch, denn mit ihr kann ich individuelle auf Kundenwünsche eingehen. Der sogenannte Bildlook, die Erscheinung des Bildes lässt sich sehr kreativ damit steuern. Diese Steuern beinhaltet sehr viele Dimensionen einer Fotografie (Kontraste, Tonalität, Farbmanagement, Schärfe und Belichtung, Formate). Es ist Teil des kreativen Prozesses und eine Auslagerung des Prozesses ist für mich undenkbar.

Die eigenen Bilder stetig zu hinterfragen und gute Bilder ( die einem selbst gefallen) zu analysieren.
Was gefällt einem an der Aufnahme besonders? Warum hat die Aufnahme so eine Wirkung auf einen selbst und dann natürlich üben.
Technik muss selbstverständlich werden. Das Erlernen von Bildgestaltung ist aber das wichtigste in meine Augen (kann man selbst erlernen oder durch Workshops bei guten erfahrenen Fotografen).

Da hat jeder seinen eigenen Weg. Ich würde in Wissen investieren. Die Kamera selbst macht das gute Bild nicht aus.