Michael Oeser

Mein Name ist Michael Oeser und ich bin Fotograf, Filmer und Webdesigner aus der Nähe von Marburg.

Meine erste “richtige” Kamera habe ich mit ca. 16 Jahren in der Hand gehalten. Damals wollte ich so werden wie meine Vorbilder Bruce Weber, Herb Ritts, Greg Gorman und andere Fotohelden der 1980er Jahre.

Ich habe viel Zeit mit diversen Chemikalien in der Dunkelkammer verbracht und weiß, wie es sich anfühlt, wenn 36 Bilder durch sind.

Heute bin ich sehr froh über die fast grenzenlosen Möglichkeiten der digitalen Fotografie und bei allem Respekt für die Anfänge und aller Nostalgie: Dahin will ich nicht zurück müssen.

Ich bin seit über 10 Jahren verheiratet und habe eine Tochter von 9 Jahren. Meine Familie und ich leben in der Nähe von Marburg/Deutschland auf einem historischen, 300 Jahre alten Fachwerk-Hof. Hier habe ich auch mein Büro und kleines Studio.

Mich haben die Schwarzweiß-Fotos von Bruce Weber, Herb Ritts und anderen Fotografen in den 80er Jahren fasziniert. Das wollte ich auch machen. Ein Bekannter hatte eine Spiegelreflexkamera, die ich nutzen konnte und so ging es los.

Entweder wenn das dabei herauskommt, was ich mir vorstelle, oder wenn der Kunde mit dem Ergebnis zufrieden ist. Je nachdem, ob freie Arbeit, oder Auftragsarbeit.

Das kommt sicher auf das fotografische Genre an. Bei Hochzeiten sicher ein Jahr im Voraus, bei Business-Shootings reichen auch ein paar Wochen vorher. Aber es ist generell nicht die schlechteste Idee, den Fotografen bei der Planung von visueller Kommunikation einzubeziehen. Da ich selbst auch Webdesigner bin weiß ich, dass bei Webprojekten of vergessen wird, welche Fotos denn auch wirklich funktionieren. Da würde ein Fotograf sicher direkt unterstützen können.

Ein gutes Foto bewegt und berührt. Es transportiert Emotionen und ist in der Lage eine Geschichte zu erzählen. Manchmal ist es auch einfach nur schön anzusehen.

Die Mischung aus Handwerk, Technik und Kreativität und dass ich mit dem, was mir Spaß macht meinen Lebensunterhalt betreiten kann.

Ich denke, was den Profi vom Amateur unterscheidet sind reproduzierbare Ergebnisse und Zuverlässigkeit in jeder Situation, die mit einer Spazialisierung einher geht. Deshalb fotografieren Profis auch nicht jedes fotografische Genre auf professioneller Basis. Ich fotografiere z.B. keine Landschaften professionell. Das mache ich nur privat aus fast schon meditativen Gründen. Wer viel anbietet kann nicht in jedem Bereich wirklich gut sein.

Workshops, Online-Trainings, Bücher, ja sogar YouTube Videos. Die Möglichkeite sind heutzutage enorm.

Das ist sehr unterschiedlich. Oft möchte ich eine bestimmte Stimmung vermitteln, die ich in meinem Kopf habe. Bei Menschen möchte ich den Menschen in seinem Wesen zeigen, bei Landschaften bestimmte Stimmungen, bei Produkten einen Nutzen. Es ist sehr unterschiedlich und kommt darauf an, was ich fotografiere.

Ich bin komplett auf spiegellos umgestiegen, weil das einfach für mich sehr viele Vorteile bietet. Die Marke spielt dabei im Grunde keine Rolle und ich bin einer Marke eigentlich nur deshalb seit Jahren treu, weil ich gut damit zurecht komme und keine Lust habe, alles komplett umzustellen. Ich schleppe nicht gerne viel Zeug mit mir rum und versuche es halbwegs kompakt zu halten, was nicht immer geht.

Viel unwichtiger, als die Meisten denken. Natürlich ermöglicht eine gewisse Technik bestimmte Dinge und erleichtert mir die Arbeit. Macht mich effizienter. Aber Viel wichtiger als die Technik ist das Know-How und die Kreativität des Fotografen. Sollte eigentlich logisch sein, wird aber oft falsch bewertet. Technik nimmt bei vielen (meist Amateuren) einen viel zu hohen Stellenwert ein.

Es gibt keine unbearbeiteten Bilder. Wer behauptet, ein guter Fotograf macht das Bild in der Kamera und braucht keine Nachbearbeitung, der erzählt Unsinn. Bildbearbeitung gab es schon immer, auch wenn wir heute andere Möglichkeiten haben als zu Dunkelkammer- Zeiten. Es ist also keine Frage, ob man Bilder bearbeitet, sondern nur wie viel man macht. Ich bin kein Komposer, ich manipuliere nicht und natürlich mache ich es in der Kamera schon "richtig". Aber vieles geht halt auch nicht nur in der Kamera. Ich mag z.B bestimmte Looks, die ich erst in der Bildbearbeitung wirklich umsetzen kann. Also Bildbearbeitung ist ein wichtiger Teil meines fotografischen Workflows, ohne den Fotografie für mich nicht vollständig wäre. Ein Thema über das man sehr lange reden könnte.

Kauf Dir keine neue, teure Kamera, dann die macht für Dich keine besseren Fotos. Investiere in Dich und Deine "Ausbildung". Lerne wie man richtig fotografiert, von den Grundlagen bis zu den gestalterischen Feinheiten. Dann machst Du mit jeder Kamera bessere Bilder.

In sich selbst und ihre Weiterbildung. Weil die Kamera nur ein Werkzeug ist und das Bild immer noch vom Fotografen gemacht wird. So einfach ist das.