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Thomas Gauck
Ich bin Portraitfotograf, seit 2006 auf Menschen Outdoor spezialisiert. Unter meinen Kunden sind Agenturen, Unternehmen, Privatpersonen, Musiker, Künstler und Schauspieler. mehr ...

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Interview mit Thomas Gauck

Kannst Du Dich kurz vorstellen?

"Ich bin Portraitfotograf, seit 2006 auf Menschen Outdoor spezialisiert. Unter meinen Kunden sind Agenturen, Unternehmen, Privatpersonen, Musiker, Künstler und Schauspieler."

Kannst Du Dich noch an Dein erstes Foto erinnern? Was war es?

"Mein erstes Foto war eine Motivscheibe in einer Spielzeugkamera, mit jedem Klick wechselten die Motive ... Löwen und Tiger, aber ich war noch so klein und sicher, ich hätte sie fotografiert. Dann mit ca. 5 Jahren hatte ich eine eigene Kamera, ich fotogrfierte die Beine meiner Oma."

Wie bist Du zur Fotografie gekommen?

"Mein Vater war ambitionierter Fotograf mit eigenem Labor, seine Leidenschaft habe ich sicher geerbt."

Wann bist Du mit Deiner Arbeit zufrieden?

"Ich bin selten dauerhaft zufrieden. Nach einiger Zeit könnte ich mir jedes Bild besser vorstellen. Aber vor Ort am Set bin ich zufrieden, wenn sich meine innere Vorstellung mit der des fertigen Bildes deckt und erst recht, wenn das fertige Bild meine Vorstellung übertrifft."

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Kontakt zum Fotografen aufzunehmen?

"Wenn man sich als Kunde auf Grund seines Porfolios für den Fotografen mental entschieden hat. Ein Vorabgespräch ist sehr wichtig. Beide Seiten müssen sich als Projektbeteiligte verstehen, zusammen kreiert man ein 'Werk'."

Was macht Deiner Meinung nach ein gutes Foto aus?

"Ein gutes Foto ist wie ein gutes Gericht, es kommt auf alle Zutaten an, auf die Zubereitung, auf das Timing, auf die Komposition und auf den Appetit. Die wesentlichsten Punkte sind im Bereich der Portraitfotografie sicher Authetizität und Fasziniation beim Betrachter."

Was gefällt Dir an der professionellen Fotografie am meisten?

"Mir gefällt der Kontakt mit Menschen, sie mit einem Foto begeistern zu können, ihnen meine Sichtweise von sich zu zeigen. "

Was ist das Besondere an dem Genre, auf das Du Dich spezialisiert hast?

"Meine Portraitfotografie zeichnet autarke, starke Persönlichkeiten aus, die oft im Einklang mit der Natur stehen. Studioportraits sind meist clean und isoliert von der Außenwelt. Ich liebe das natürliche Licht."

Welche Details sieht nur ein Profifotograf?

"Den Bildaufbau, die Ruhe in einer Komposition und wie sie mit kleinen Veränderungen erreichbar ist, welche Farben dem Bild gut tun, welche KLeidung stört, welche Blicke und Gesten dem gesamten Projekt entsprechen. Während die Kameratechnik sehr konsumerfreundlich wurde, braucht es einen erfahrenen Blick eines Fotografen um wirklich seriell hochwertig zu arbeiten."

Wie bildest Du Dich weiter?

"Technisch ständig durch aktuelle Kamerasysteme und rationalisierter Bildbearbeitung. Die wirklich voranbringende Weiterbildung ist aber das Konsumieren von vielen und guten Fotos."

Was möchtest Du mit Deinen Fotos ausdrücken?

"Der Mensch ist ein faszinierendes Wesen, wir sehen oft nur oberflächlich was er ist, analysieren mit Zahlen und Fakten seinen Werdegang. Ich möchte ein Stückweit die innere Welt einer Person reflektieren."

Mit welcher Ausrüstung fotografierst Du am liebsten?

"Mit meiner spiegellosen Nikon, ohne Blitz und einer 85mm Festbrennweite."

Wie wichtig ist Technik beim Fotografieren?

"Die technische Qualität muss schon passen, um dem standartsierten Gusto zu entsprechen. Aber man kann auch mit ganz alten Kameras und Objektiven hervorragende Arbeiten schaffen."

Was hast Du gemacht, um die ersten Fotoaufträge zu bekommen?

"In den 90ern gab es noch kein Internet. Ich nahm an Fotowettbewerben teil, schon daraus erfolgten erste Aufträge. "

Welchen Stellenwert hat die digitale Nachbearbeitung für Dich?

"In der täglichen Praxis einen hohen Stellenwert. Sie gibt Sicherheit am Set, aber es macht erst richtig Freude wenn man nicht viel Zeit in die Nachbearbeitung stecken muss, weil schon bei der Aufnahme alles gepasst hat."

Welche Tipps würdest Du einem Hobbyfotografen geben, um bessere Fotos zu machen?

"Viele Bilder zu konsumieren. Im Internet geht das leicht, aber gutes, einzigartiges Material von tollen Fotografen. In jedem Genre gibt es viele herausragende Künstler. Wichtig sind auch auf Ausstellungen zu gehen, denn Fotos gehören ausgedruckt und an die Wand. Ein am Bildschirm von hinten beleuchtetes Bild, sieht ausgedruckt ganz anders aus. Wichtig ist es sich thematische Schwerpunkte zu setzen, man kann nicht alles gleich gut machen ... Produkt, Landschaft, Menschen, Sportfotografie - das sind vollkommen getrennte Welten."

Worin sollten angehende Fotografen und Fotografinnen unbedingt investieren und warum?

"In Zeit in sich selbst. Auf die innere Stimme hören, welche Art der Fotografie ihnen Freude bereitet. Fotografieren ist zum Teil Handwerk und zum Teil Kunst. Der eine ist lieber Handwerker, der andere Künstler. Beides sind unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille, und jede kann für sich enorm gewinnbringend sein. Man muß viel Energie investieren, aber langfristig kommt noch mehr Energie zurück. Und, was viele vergessen: Als Digitalfotograf braucht man ein perfektes Backupsystem seiner Fotos - mit einem Moment kann sonst die Arbeit von Jahren zerstört sein."